Kristallisation von Na₂CO₃ oder Soda

Vakuum-Kühlkristallisationsanlage

Kristallisationsanlagen für Natriumcarbonat werden je nach gewünschtem Endprodukt in verschiedenster Weise ausgeführt. Hierbei kann entweder 

  • eine Anlage zur Produktion von wasserfreiem Soda (NaCO) bei hohen Temperaturen im Rahmen einer Verdampfungskristallisation ausgeführt werden, 
  • eine Anlage zur Produktion von Natriumcarbonat-Monohydrat (NaCO HO) mittels Verdampfungskristallisation oder Kühlkristallisation bei mittleren Temperaturen vorgesehen werden oder 
  • eine Kristallisationsanlage für Natriumcarbonat-Decahydrat (NaCO 10HO) bei tiefen Temperaturen im Rahmen einer Kühlkristallisation vorgesehen werden.

Die theoretische weitere Möglichkeit der Produktion von Natriumcarbonat mit 7HO (Heptahydrat) wird aufgrund der geringen Temperaturspanne zur Kristallisation in der industriellen Praxis nicht ausgeführt.

Die nachfolgenden Beschreibungen beziehen sich auf Lösungen mit geringen Anteilen an weiteren Bestandteilen.

Sollte beispielsweise – wie in der industriellen Praxis teils üblich – Bestandteile wie NaOH in der Lösung gelöst sein, so werden sich entsprechende Hydratstufen bei anderen Temperaturen bilden.

Kristallisationsanlage für wasserfreies Natriumcarbonat (Na₂CO₃)

Kristallisationsanlagen für NaCO ohne Kristallwasser müssen bei hohen Temperaturen betrieben werden, da ansonsten eine Hydratisierung des Kristalls stattfindet.

Hierbei sind je nach Bestandteilen in der Lösung normalerweise Temperaturen von über 105°C notwendig.

Aufgrund der moderaten Siedepunktserhöhung der Natriumcarbonat-Lösung sind folgende Verfahren zur Kristallisation möglich:

Das auch als kalziniertes Soda bezeichnet Endprodukt kann dann in kristalliner Form aus der Anlage abgetrennt werden.

Wärmetauscher für eine Verdampfungs-Kristallisationsanlage

Kristallisationsanlagen für Natriumcarbonat-Monohydrat (Na₂CO₃ H₂O)

Aufbau einer mehrstufigen Verdampfungskristallisationsanlage

Um Natriumcarbonat-Monohydrat zu kristallisieren, ist es notwendig, in den entsprechenden Temperaturbereichen zu verbleiben.

Hierbei ist je nach weiteren Bestandteilen der Lösung ein Temperaturbereich von etwa 35°C – 105°C anzustreben. 

Aufgrund dieser großen Spanne ist es möglich, Anlagen zur Produktion von NaCO HO) sowohl als 

  • mehrstufige Anlagen im Gleich- oder Gegenstrom 
  • Anlagen mit mechanischer Brüdenverdichtung
  • Anlagen mit thermischer Brüdenverdichtung

auszuführen.

Kristallisationsanlagen für Soda (Na₂CO₃ 10H₂O)

Um das auch als Soda bezeichnete Natriumcarbonat-Decahydrat zu erzeugen, ist es notwendig, im entsprechenden Löslichkeitsdiagramm unterhalb der Umwandlungstemperatur zur nächst kleineren Hydratisierung zu bleiben.

Hier bewegt man sich in Temperaturbereichen von unter 35°C, weshalb die Möglichkeiten der Verdampfungskristallisation hier nicht zum Einsatz kommen.

Normalerweise wird das NaCO 10HO aus Prozesslösungen auskristallisiert. Hierbei setzt man Vakuum-Kühlkristallisationsanlagen ein, wobei der durch Entspannung entstehende Brüden zum Beispiel durch Kühlwasser oder durch Kältemittel (Kälteanlagen) oder durch Säuren oder Laugen in Oberflächenkondensatoren oder Mischkondensatoren kondensiert wird.

Vakuum-Kühlkristallisationsanlage
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Häufig gestellte Fragen

Besteht die Möglichkeit, aus Soda eine andere Hydratisierung herzustellen?

Genau wie bei Verdampfungsanlagen aus Spinnbad und Kristallisation von Na₂SO₄ ist es möglich, das Soda über den Umwandlungspunkt zu erhitzen und im eigenen Kristallwasser zu schmelzen. Das flüssige Wasser wird dann in einer Verdampfungsanlage verdampft.

Aus welchen Materialien werden die Apparate der Anlage ausgeführt?

Da die reine NaCO-Lösung an sich keine besondere Korrosionspotential hat, können für Wärmetauscher und übrige Apparate einfache Edelstähle eingesetzt werde.

Weitere Anwendungen

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